Crem One Profiler

Die Welt der Siebträgermaschinen führt unweigerlich zum Namen "Expobar", wenn man sich schon eine Weile damit beschäftigt hat. Diese spanische Marke wurde von WelBilt übernommen und tritt nun unter dem Namen "Crem" auf. Diese Neugestaltung war dringend nötig, um die Marke zu revitalisieren. Nach der Namensänderung haben die spanischen Ingenieure eine umfassende Überarbeitung und Verbesserung der Maschinen vorgenommen – das Ergebnis ist die "Crem One".

Mit der Einführung der Gradual Soft Pre-Infusion (GSP) hat Crem eine innovative Technologie eingeführt. Diese ermöglicht flexible, aber dennoch präzise Vorbrühzeiten für eine optimierte Extraktion. Die Vorbrüh-Parameter können mühelos über das OLED-Display von 0 bis 20 Sekunden eingestellt werden. Der Brühdruck wird schrittweise bis zum gewünschten Druck erhöht.

Zusätzlich bietet die Maschine das Low Flow Pressure Profiling (LFPP), welches die Espresso-Zubereitung so einfach wie nie macht. Dank der Rotationspumpe können während der Extraktion in Echtzeit verschiedene Druckprofile erzeugt werden. Der intuitive und dennoch äußerst präzise Druck- und Drehknopf eröffnet unbegrenzte kreative Möglichkeiten! Zudem können eigene Rezeptvoreinstellungen verwendet werden, um das ideale Ergebnis zu erzielen.

Wie gewohnt haben wir die Maschine ausführlich getestet, um sicherzustellen, dass sie hält, was sie verspricht. Und wir können mit Freude sagen, dass die "Crem One" für knapp € 4000 wirklich eine Menge zu bieten hat. Dualboiler, Rotationspumpe, PID, Pressureprofiling – und das ist erst der Anfang. Auch die enthaltene geniale Abtropftasse, die Platz für eine Waage bietet, und das umfangreiche Zubehör im Wert von über €200 sind bemerkenswert.

Letztendlich zählt bei einem Gerät dieser Klasse jedoch vor allem die Leistung, und hier hat die "Crem One" wirklich überzeugt. Neben den bereits genannten Features ist die Maschine außerdem mit einem Flowcontrol ausgestattet, das anzeigt, wie viele Milliliter Kaffee für jede Tasse extrahiert wurden. Die Dampfleistung bleibt auch nach der Zubereitung von 4 Cappuccini konstant hoch und reicht somit vollkommen aus für den Anwendungsbereich, in dem sie eingesetzt wird.

Wenn wir wirklich nach möglichen "Fehlern" suchen müssten, könnten wir erwähnen, dass die Rotationspumpe einige Dezibel lauter ist als die vergleichbarer Produkte. Ein weiteres Diskussionsthema sind Kupferkessel – hier scheiden sich die Geister. Obwohl wir generell Fans von Edelstahl sind, dürfen wir nicht vergessen, dass die Leitungen in jeder Maschine aus Kupfer bestehen. Somit relativiert sich dieses Thema etwas. Unabhängig davon ist es bei jeder Maschine von entscheidender Bedeutung, das richtige Wasser zu verwenden – und dieser Grundsatz gilt besonders für Kupferkessel.